Bild des Kindes

Das Bild des Kindes hat sich in den letzten Jahren sehr stark gewandelt. Früher galt der Säugling als inkompetent und passiv. Man orientierte sich am Durchschnitt und nicht an der Individualität. „Entwicklung wurde als ein Prozess gesehen, bei dem das Kind seine kindlichen Defizite immer mehr überwindet und durch die Hilfe des Erwachsenen, der dieses leere Gefäß füllt, schließlich zu einem kompetenten, autonomen und aktiven Erwachsenen heranreift.“ (Winner 2007, S. 27)

 

Heute geht man davon aus, dass Kinder von Geburt an eigenständige, individuelle Personen sind. Sie verfügen über grundlegende Kompetenzen und einem reichhaltigen Lern- und Entwicklungspotential. Sie sind aktiv an ihrer Entwicklung beteiligt und wollen von sich aus lernen und sich entwickeln. Das Kind nimmt von Geburt an Kontakt zu seiner Umwelt auf und tritt mit ihr in Kommunikation. Dafür ist es allerdings wichtig, dass die elementaren Grundbedürfnisse (Bedürfnis nach Nahrung, Ruhe, Nähe, etc.) befriedigt werden. Nur dann ist das Kind bereit, sich auf die Situation einzulassen. Kinder dürfen auch schon im jungen Alter an Entscheidungen teilnehmen. Ebenso können Kinder selber über sich und ihren Körper bestimmen und dies sollte von den Erzieher.innen auch respektiert werden.

 

Für unsere pädagogische Arbeit bedeutet dies, dass die Zeit, die das Kind in der Tageseinrichtung verbringt, nicht nur Betreuungszeit, sondern auch Bildungszeit ist. Wir bieten dem Kind vielfältige Reize. Es hat die Möglichkeit, sich bei uns auszuprobieren und verschiedene Erfahrungen zu machen. Dafür beobachten wir die Kinder und bieten ihnen einen ihren Interessen angepassten Rahmen.

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